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Der Hals des Trauerschwans

Autorenbild:  Gyula K. Gajdon Gyula K. Gajdon


Seit wenigen Tagen haben wir wieder ein Paar Trauerschwäne auf dem Parkteich des Tiergartens schwimmen. Das neue Paar harmoniert wunderbar. Anfangs waren die Rosa Pelikane etwas irritiert und haben zu den Schwarzschwänen, wie die Trauerschwäne auch genannt werden, Distanz gehalten. Unterdessen haben sich die Pelikane aber an die neuen Mitbewohner gewöhnt.


Der Hals der Trauerschwäne ist etwas Besonderes. Wir haben es alle irgendwann einmal in der Schule gelernt: Der Hals der Säugetiere, also der beweglichste Teil der Wirbelsäule, hat mit wenigen Ausnahmen immer sieben Wirbel. Bei der Maus sind sie wenige Millimeter kurz, beim zwei bis drei Meter langen Giraffenhals bis zu 40 cm und mehr lang. Aber es sind eben immer sieben Halswirbel. Bei den Vögeln ist das anders. Während die Wirbel des Rumpfes für den Flugapparat der Vögel eine deutlich steifere Einheit als bei den Säugern bildet, ist der Hals mit meist doppelt so vielen Wirbeln als bei den Säugern besonders beweglich. Der australische Trauerschwan aber übertrifft mit 31 Halswirbeln selbst den bei uns bekannteren weißen Höckerschwan um sechs Wirbel. Damit hat der Trauerschwan die meisten Halswirbel unter den heutigen Wirbeltieren überhaupt. Den mir bekannten Rekord dürfte das in der Kreidezeit ausgestorbene Meeresreptil Albertonectes gehabt haben. Es hatte 76 Halswirbel!


Mehr über die Biologie des Trauerschwanes können Sie auf unserer „Tiere“-Seite lesen: Trauerschwan (tiergartenfreunde.at)


Dr. Gyula K. Gajdon (zoologischer Leiter des Tiergarten Wels & Vorstandsmitglied der Freunde des Welser Tiergartens)

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