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Gürteltiere sind das Zootier des Jahres 2025

Autorenbild: FlorFlor

Stadtrat Thomas Rammerstorfer, Obertierpfleger Dominic Weber mit dem Gürteltierpaten Abg. z. Nationalrat Ralph Schallmeiner
Stadtrat Thomas Rammerstorfer, Obertierpfleger Dominic Weber mit dem Gürteltierpaten Abg. z. Nationalrat Ralph Schallmeiner

Brunhilde ist eine Berlinerin und Rüdiger ist ein Salzburger, aber wohnen tun die beiden seit 2021 im Tiergarten Wels und ihr Familienname ist Weißborsten-Gürteltier. Dieses Jahr gebührt ihnen damit besondere Aufmerksamkeit, weil Gürteltiere das Zootier des Jahres 2025 sind.

 

Die etwas mehr als zwanzig Gürteltierarten sind ausschließlich auf dem amerikanischen Doppelkontinent und vornehmlich in Südamerika heimisch. Gürteltiere gehören zu den ältesten Gruppen heutiger Säugetiere, was sie aber nicht davor bewahrt hat, dass etliche ihrer Arten vom Aussterben bedroht sind. Mit dem Zootier des Jahres will die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. auf die Bedrohung gewisser Tierarten Aufmerksam machen. Aufgrund ihrer meist nächtlichen Lebensweise, die dazu noch oft einzelgängerisch unter der Erde stattfindet, sind etliche Gürteltierarten recht schlecht erforscht. Fest steht, dass die Zahl der Gürteltiere in dem meisten Gebieten rapide zurückgeht. Die industrielle Landwirtschaft und auch die Erdölförderung zerstören ihre Lebensräume und Pestizide lassen Insekten, die Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, schwinden. Gürteltiere werden auch wegen ihres Fleisches gejagt.

 

Die meisten Arten bevorzugen trockene und offene Lebensräume, aber es gibt die Gürteltiere auch in tropischen Regenwäldern und Hochgebirgsflanken. Gürteltiere sind auch in Ihrer Erscheinungsform recht vielseitig. Einige wie der Gürtelmull sind lediglich ein Dutzend Zentimeter lang und ein Dutzend Dekagramm schwer. Das Riesengürteltier jedoch wird bis zu 1,5 Meter lang und 60 kg schwer. Und nicht alle Gürteltiere haben einen so dicken Panzer wie die Kugelgürteltiere, die so eingerollt gut gegen Raubfeinde geschützt sind. Wegen ihrer Grabtätigkeit gelten Gürteltiere als Ökosystem Ingenieure. Die vom bedrohten Riesengürteltier gegrabenen Erdbauten, zum Beispiel, nutzen gegen sechzig verschiedene Wirbeltierarten!

 

Die freilebenden Artgenossen von Brunhilde und Rüdiger Weißborstengürteltier sind im zentralen Südamerika recht weit verbreitet und gelten daher als nicht gefährdet. Allerdings wird deren Population kleiner und ist etwa in den Anden durch den Sandabbau für die Betonherstellung bedroht. Seit letztem Jahr nimmt der Tiergarten Wels an einer Studie der Nantes Veterinary School, (Frankreich) über die Zuchtbiologie des Weißborstengürteltiers teil.


Unsere Gürteltiere erhielten zu Feier des Tages natürlich auch Besuch von ihrem Paten, Abg. z. Nationalrat Ralph Schallmeiner, der auch Fördermitglied unseres Vereins ist.

 


Text: Dr. Gyula Gajdon

 
 
 

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